Waldkindergarten Ebstorf
Vormittagsplätze: | 14 |
Einzelintegration | |
Öffnungszeiten: | 8 bis 13 Uhr |
Aufgrund der hohen Nachfragen nach Waldplätzen gibt es im Wald am Ahrensberg einen zweiten Waldwagen – den Waldkindergarten.
Der Waldkindergarten arbeitet in enger Kooperation mit der Waldgruppe und dem Kindergarten am Domänenplatz zusammen.
Die Innenausstattung eines Waldwagens besteht aus einer Sitzgruppe für die Kinder, mit Bänken und einem Tisch (die Stauraum bieten) sowie unterschiedlichen Schränken und Regalen für Materialien. Zum Heizen steht ein Ofen zur Verfügung. Draußen am Waldwagen laden Tische und Bänke zum Verweilen und Spielen ein.
Die alters- und geschlechtsgemischte Kindergruppe verbringt den Vormittag in der Natur, in einem bestimmten und optisch begrenzten Gebiet.
Die Grundlagen der pädagogischen Arbeit sind das niedersächsische Kindertagesstättengesetz und der niedersächsische Orientierungsplan.
Bedingt durch die Umgebung des Waldes ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Umsetzung unserer pädagogischen Arbeit.
Dazu einige Beispiele:
- Förderung der Motorik durch natürliche Bewegungsanlässe
- Förderung der Sinneswahrnehmung in die Natur
- Erleben der Pflanzen und Tiere in ihren Lebensräumen
- Möglichkeiten, körperliche Grenzen zu erfahren
- Erfahren von Stille
- Sensibilisierung für ökologische Zusammenhänge
- Erleben der jahreszeitlichen Rhythmen und Naturerscheinungen
- Alltagsintegrierte Sprachförderung aller Kinder im Wald
Das Arbeiten in der Natur und die damit verbundenen pädagogischen Planungen benötigen eine große Flexibilität. Die Wetterbedingungen haben einen hohen Einfluss auf die tägliche Arbeit und Planungen. Die Erzieherinnen müssen immer Alternativen zu Schön-/Schlechtwetteraktivitäten einplanen. Alles kann anders verlaufen als geplant, wenn das Interesse der Kinder unverhofft einem neu entdeckten Käfer gilt oder der Bewegungsdrang besonders groß ist.
Alle relevanten Kompetenzen zur Schulfähigkeit finden sich ebenso in der Waldpädagogik wieder. Gewisse Basiskompetenzen erleichtern den Kindern die Übergangssituation und die weitere Teilnahme am schulischen Lernen. Hierzu zählen unter anderem: differenzierte Wahrnehmungsfähigkeit, psychomotorische Kompetenz, Neugierverhalten, Lernbereitschaft, Aufgabenverständnis, Orientierung an Regeln, Fähigkeit zur Kommunikation und zum Umgang mit Konflikten.
Alle Kinder, die ein Jahr vor der Einschulung stehen, werden in unserer so genannten 6er Bande in verschiedenen Projekten, die in Zusammenarbeit mit dem Hauskindergarten durchgeführt werden, gefördert. So ergeben sich Kontakte zwischen den Wald- und Hauskindern. Andere Aktivitäten beispielsweise Wanderungen, Klosterbesuch oder Abschiedsfest werden gemeinsam mit allen Kindern und Erzieherinnen geplant und durchgeführt.
Durch die gute und intensive Zusammenarbeit mit der Mauritius Grundschule Ebstorf werden alle 6er Banden Kinder zu verschiedenen Aktionen in die Grundschule eingeladen.
Es gibt wichtige Gründe dafür, dass Kinder und Erzieherinnen den Wald verlassen müssen bzw. nicht in den Wald gehen dürfen:
- wenn Gewitter oder Unwetter vorhergesagt wird und
- wenn die Waldbrandgefahr zu hoch ist.
Die Kinder und Erzieherinnen kommen dann in den Hauskindergarten, suchen ihre Notunterkunft auf oder sie gehen Wandern oder besuchen andere Spielplätze im Ort.
Die Erzieherinnen sind sich der Situation und der Thematik mit dem Wolf bewusst. Es gibt bei Bedarf Gespräche mit dem zuständigen Wolfsberater, dem Förster und dem Klosterflecken Ebstorf. In einem jährlich wiederkehrenden Projekt für die Kinder und Erzieherinnen wird durch eine geschulte Referent/in die Thematik kindgerecht besprochen. Weitere Absprachen sind u.a.: das Tragen einer Trillerpfeife, beim Hin- und Rückweg an den festgelegten Haltepunkten warten, es werden keine Essensreste im Wald gelassen, sich bei einer Begegnung mit dem Wolf lautstark bemerkbar machen.