Uelzen/Wieren/Wrestedt. Sie trommeln, klopfen, stampfen, flüstern und tanzen. Wenn Verena Strieder zu Gast in den Kitas Wieren, Wrestedt oder Zimmermannstraße in Uelzen ist, dann liegt Musik in der Luft. Dann strömen Melodien und Klänge passend zu den Jahreszeiten durch Mark und Bein der Kinder. Dann dürfen sie nach Herzenslust auf die Pauke hauen, Becken laut schillernd aneinanderschlagen oder Tanzen bis zum Umfallen.
Verena Strieder arbeitet normalerweise an der Musikschule für Landkreis und Hansestadt Uelzen als Musiklehrerin im Elementarbereich. Dank einer Kooperation zwischen der Musikschule und verschiedenen Kindergärten ermöglicht die Musikpädagogin den Kleinsten und Kleinen den Zugang zur Musik. Ihre Tätigkeit ist eine Ergänzung zu dem musischen Angebot, das die Erzieherinnen und Erzieher den Krippen- und Kindergartenkindern im normalen Alltagsgeschehen machen. Ihre Besuche sind Teil des Musikalisierungsprogramms des Landes Niedersachsen. Die Idee dahinter? Mehr musikalische Bildung für Kinder. Warum? Weil Musik die Kinder in ihrer Entwicklung unterstützt und Lernen mit Freude verbindet.
Mehr Singen, mehr Leichtigkeit
Wenn man in der Stadt Singen im Kreis Konstanz geboren ist, so wie Verena Strieder, dann hat man das Singen und die Musik vielleicht schon automatisch im Blut. „Mit Kindern zu musizieren ist mir eine Herzensangelegenheit,“ sagt sie. „Musik beflügelt das menschliche Gehirn und verleiht dem Leben Leichtigkeit. Schon die Allerkleinsten fangen bei Musik intuitiv zu tanzen an. Das finde ich faszinierend!“
Verena Strieders Musikstunden starten mit einem festen Begrüßungslied, bei dem die Kita-Kinder voller Freude einstimmen. Dann folgen Bewegungslieder und Fingerspiele, es kommen Trommeln, Klanghölzer und Triangeln zum Einsatz oder bunte Tücher helfen beim Tanzen, Verstecken und Verkleiden. „Mein thematischer Leitfaden sind meist die Jahreszeiten“, erklärt die Musikpädagogin. „Ob Frühjahr oder Weihnachten, ob Herbst oder Sommer: Es gibt immer einen riesengroßen Fundus an Liedern und Spielen, den ich nutze. Ich verflechte dabei neuere Musik mit alten Kinderliedern.“
Mehr Singen, mehr Leichtigkeit – das möchte sie den Kindern mit nach Hause geben. „Oftmals sind auch traditionelle Lieder den Kindern gänzlich unbekannt. Daran merke ich, dass zu Hause immer weniger gesungen wird“, begründet Verena Strieder. „Meine Besuche in den Kitas sollen den Kindern zeigen, dass Musik ganz leicht mit dem Alltag verwoben werden kann. Ob beim Händewaschen, beim Tanz im Regen oder beim Traurigsein – mit Musik geht vieles einfacher und leichter.“