In der Altmark unterwegs
Ein Ökodorf in der Altmarkt war das Ziel der Seniorengymnastikgruppen des DRK-Ortsvereins Ebstorf. Die Ebstorfer bekamen einen Einblick in eine besondere Lebensform
Ebstorf. Nach einigen Jahren der Zwangspause konnten die Senioren-Gymnastikgruppen des DRK-Ortsvereins Ebstorf und Freunde wieder einen Ausflug unternehmen. Als Ziel hatte Übungsleiterin Brigitte Müller-Andrae ein Ökodorf in der Altmark gewählt. Das Ökodorf wurde erst im Jahr 1997 von Menschen gegründet, die neue, umweltgerechtere und sozialere Lebensformen gesucht haben. Damals standen 20 Hektar Land und ein zerfallendes Restbauernhaus einer ehemaligen LPG zum Kauf. Mittlerweile konnte Land hinzugekauft werden, so dass sich das Dorf jetzt über 110 Hektar inklusive Gärten sowie zusätzlichen 60 Hektar Wald erstreckt. Es leben rund 150 Menschen, davon zweidrittel Erwachsene, in den entstandenen Gebäuden und Bauwagen. Alle Häuser sind strohgedämmt und nur mit Materialien, teilweise auch gebrauchten, aus der Umgebung errichtet. Es gibt einen Naturkostladen, ein Haus der Stille, einen Waldkindergarten, ein Amphitheater sowie einen Schwimmteich. Die riesigen Gärten liefern Obst und Gemüse zur Eigenversorgung. Die Ebstorfer Besucher konnten direkt beim Bau des neuen Gemüselagers mit 90 Zentimeter dicken Strohwänden zuschauen. „Nächste Woche ist das fertig!“, war Gästeführer Stefan überzeugt. Gelebt wurde zu Beginn in großen Gemeinschaften, die sich mittlerweile aber meist aufgrund gemachter Erfahrungen verkleinert und in Familienverbände unterteilt haben. Ein veganes Drei-Gängemenü aus Kürbissuppe, Reis mit Hirsebratling, Mangold und Tomaten sowie Apfel zum Nachtisch war eine weitere interessante Erfahrung, hat aber geschmeckt und satt gemacht. Apfelkuchen und Brownie mit Schlagsahne zum Kaffee kamen ebenfalls gut an. Der geführte Rundgang war sehr informativ und konnte kaum alle Nachfragen abklären. Ein gelungener Ausflug mit einem Einblick in eine ganz andere Lebensform.