Ein Dank der von Herzen kommt
Bei einem Sturz zu Hause im Garten verletzt sich Hans-Udo Ihle schwer. Dank einer perfekt funktionierenden Rettungskette ist er heute wieder wohlauf. Er ist den Mitarbeitern des DRK-Rettungsdienstes und der Crew des Rettungshubschraubers Christoph 19 dankbar für die Hilfe!
Uelzen/Wrestedt. „Es ist mir ein Bedürfnis, mich persönlich bei Ihnen zu bedanken“, sagt Hans-Udo Ihle (73) aus Wrestedt. Er sitzt im Kreise derer, die ihm nach einem schweren Sturz im heimischen Garten zur Hilfe geeilt waren. Jetzt, zweieinhalb Monate nach seinem Unfall, übermannen ihn immer noch die Gefühle, wenn er an den diesen Tag zurückdenkt. „Das war ein sehr schlimmer Moment, ich hatte mit meinem Leben abgeschlossen.“
Sturz im Garten
„Irgendwie bin ich im Garten zu Fall gekommen“, erzählt er, sofort habe er gemerkt, dass es nicht nur ein einfacher Sturz gewesen sei. „Ich habe keine oder nur schlecht Luft bekommen, konnte meine Arme und Beine nicht bewegen.“ Um Hilfe zu rufen ist ihm nicht möglich, „ich konnte nur jammern.“ Glücklicherweise wird eine Nachbarin auf ihn aufmerksam und wählt den Notruf. „Als ich das Geräusch des eintreffenden Rettungshubschraubers gehört habe, habe ich gewusst jetzt kommt Hilfe“, sagt der Wrestedter. Die Unsicherheit, die er vorher gespürt habe sei verflogen gewesen.
Nur wenige Minuten später trifft auch der Rettungswagen ein. An Bord Notfallsanitäter Michael von Geyso sowie die Rettungssanitäterinnen Melanie Klein und Laura Holtz. All drei erinnern sich gut an diesen Tag. „Es war schnell klar, dass wir es mit einer sehr schweren Verletzung zu tun haben“, sagt Michael von Geyso. So steht dann auch zügig die Entscheidung, den Patienten in Narkose zu versetzen und ins Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE) zu fliegen, fest. „Diese haben wir im Team, der Notarzt Dr. Frank Wiehle und Mark Meldau, Notfallsanitäter und TC-HEMS (beide gehören zur Crew des Rettungshubschraubers Christoph 19) und ich, getroffen“, so Michael von Geyso. „Mit dem Rettungshubschrauber haben wir das schnellste Rettungsmittel überhaupt zur Verfügung“, sagt Mark Meldau. Und so ist der Patient nur wenig später im UKE.
Nach ausgiebigen Untersuchungen ist klar, Hans-Udo Ihle hat sich einen Wirbel gebrochen, so dass eine Operation unumgänglich ist. Als er nach sieben Tagen aus dem künstlichen Koma erwacht sitzt seine Frau Doris (70) an seinem Bett. Auch die Kinder der beiden sind angereist und ihrem Vater in dieser Zeit nicht von der Seite gewichen.
Aufrecht gehend das Krankenhaus verlassen
„Die Prognosen der Ärzte sind etwas unterschiedlich“, erzählt Ihle. Von einem Leben mit Querschnittslähmung bis zur vollständigen Genesung seien diese gewesen. Angetrieben von Physiotherapeuten ist sein Ehrgeiz geweckt worden. „Dass ich nur vier Wochen nach dem Unfall aufrecht gehend das Krankenhaus verlasse – damit hat niemand gerechnet“, erzählt er. Körperlich ist er fast wieder ganz hergestellt, „zweimal in der Woche gehe ich noch zur Physiotherapie.“ Die Heilung der Seele dauert noch ein wenig, zu schwer belasten ihn die Erinnerungen. „Aber auch das wird“, sagt er zuversichtlich. Wichtig sei es ihm den Menschen zu danken, die für eine schnelle medizinische Hilfe gesorgt haben: den Besatzungen von Rettungshubschrauber und Rettungswagen. „Wir freuen uns aufrichtig darüber“, sagt Michael von Geyso, der nicht nur Notfallsanitäter sondern auch der Bereichsleiter Rettungsdienst beim DRK-Kreisverband Uelzen ist. Nur selten bekomme man Rückmeldungen – und gerade diese sei sehr besonders. „Für uns ist das nicht nur ein Job – Beruf komme schließlich von Berufung. Und dieser Fall zeigt, dass wir alles richtig gemacht haben!“
Foto: Mark Meldau, Notfallsanitäter/TC HEMS Christoph 19 (von links), Michael von Geyso, Notfallsanitäter und Bereichsleiter Rettungsdienst, Doris und Hans-Udo Ihle sowie Rettungssanitäterin Melanie Klein.