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Rettungshundestaffeln üben gemeinsam

Vierbeiner in Aktion: Das Jahr 2020 startete für die Rettungshundestaffeln vom Deutschen Roten Kreuz und der Johanniter-Unfall-Hilfe mit einer gemeinsamen Übung auf dem Turniergelände Luhmühlen und dem angrenzenden Wald.

Uelzen/Luhmühlen.  Das Szenario: In der Nacht hatten einige Gäste einer Faslamparty im Nachbardorf zu tief ins Glas geguckt und waren nachts durch den Wald gelaufen. Einige waren am nächsten Morgen noch nicht wieder aufgetaucht. Da aufgrund der niedrigen Temperaturen Lebensgefahr bestand, wurden die DRK-Rettungshundestaffeln aus Uelzen und Lüneburg sowie die Johanniter-Staffel aus Salzhausen alarmiert. Es war die erste gemeinsame Übung beider Hilfsorganisationen, an der neun geprüfte Flächensuchhunde und ein geprüfter Mantrailer teilnahmen. Während die Flächensuchhunde das Gebiet nach Personen absuchten, sollte dieser eine bestimmte Person aufspüren, von der er vorher eine Geruchsprobe in Form eines Kleidungsstücks bekommen hatte. Unter der Leitung der DRK-Bereitschaft Lüneburg gingen die zehn Teams auf die Suche und bereits nach wenigen Minuten liefen die ersten Meldungen über gefundene Personen im Einsatzleitwagen ein. Nach rund 90 Minuten waren alle versteckten Personen gefunden. Eine Tasse warme Brühe half allen Beteiligten, sich ein wenig aufzuwärmen. Denn nach der Übung fand auf dem Turniergelände in Luhmühlen noch ein Training der Junghunde statt Organisiert hat die Übung Anja Lütchens, Staffelleiterin der Johanniter-Rettungshunde Salzhausen, und ihr Team. Sie hatte auch die freiwilligen „Vermissten“ im waldigen Suchgebiet verteilt. „Unsere Verletztendarsteller hatten sich warm angezogen und waren mit Isomatten und Decken ausgestattet, da sie ja eine gewisse Zeit auf dem kalten Untergrund sitzen oder liegen mussten, bis sie von den Hunden gefunden wurden", erklärt Lütchens. Bei der Vorbereitung einer solchen Übung muss Vieles bedacht werden: „Man muss ein möglichst realistisches Szenario kreieren, damit Teams wie in einem richtigen Rettungshundeeinsatz arbeiten können", sagt Lütchens. Außerdem gehe es in solch einer Übung auch darum, die Staffelnamen mit Gesichtern zu verbinden, die Stärken zu kennen und zu nutzen. Denn das Ziel jedes Rettungshunde-Einsatzes ist klar: Ein Menschenleben durch eine erfolgreiche Suche zu retten. Fazit aller Beteiligten: "Wir ergänzen uns sehr gut. Diese Kooperation soll sich deshalb zu einer festen Größe entwickeln. Es wird im Sommer und Herbst zwei weitere Übungen geben, die von den beiden DRK-Staffeln organisiert werden", sagt Lütchens.