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Jahresabschlußübung der DRK-Bereitschaft Kreis Uelzen

Dunkelheit, Kälte, schreiende und wimmernde Menschen in einem Bahnwaggon… Während die verletzten und betroffenen Personen im Zug auf Hilfe warten, läuft draußen die Planung der Rettung und Versorgung auf Hochtouren.

DRK-Einsatzleiter Sven Richter erkundet die anfänglich unübersichtliche Lage und verschafft sich einen Überblick über die Anzahl der verletzten Personen im Waggon. Im sogenannten Bereitstellungsraum, einem Supermarktparkplatz in Westerweyhe, sammeln sich derweil die 60 ehrenamtlichen Helfer der DRK-Bereitschaft Kreis Uelzen mit ihren Einsatzfahrzeugen.
Richter setzt erste Funksprüche ab und lässt die unterschiedlichen Fahrzeuge wie z.B. Rettungswagen, den Einsatzleitwagen, den Wechsellader mit der Komponente für einen Massenanfall von Verletzten (MANV) zur nahegelegenen Einsatzstellen nachrücken.
Kurze Zeit später betritt die erste Rettungswagenbesatzung zusammen mit der Notärztin Jana Reese den Personenzug - sie sichten die insgesamt zehn Patienten und legen fest, wer priorisiert behandelt werden muss und wer weniger dringlich Hilfe benötigt. Parallel bereiten sich weitere Einsatzkräfte vor und stehen mit Beatmungsgeräten, Rettungsrucksäcken und Tragen bereit.
Zeitgleich wird noch eine Personensuche in einem unweit entfernten Waldstück mit der Rettungshundestaffel eingeleitet. Unterstützung hierbei erhalten die Suchteams am Boden durch die DRK Drohne mit Wärmebildkamera.
Währenddessen werden die ersten Personen aus dem Zug geholt. Einige können noch gehen, andere werden später mit Tragen zum Rettungswagen gebracht. Ein Patient muss im Schienenfahrzeug auf
engsten Raum reanimiert werden.
Nach rund 45 Minuten sind alle betroffenen Personen durch die insgesamt 50 Helfer gefunden und versorgt. Was dramatisch klingt, war zum Glück nur eine Übung. Doch die Erfahrungen der Einsätze aus der Vergangenheit zeigen, dass solch Szenarien nicht reine Fiktion sind.