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Aktiver Tierschutz dank Drohneneinsatz

Im Bereich der Ortschaft Wessenstedt wurde, parallel zur Suche zu Fuß, die Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt, um zwei weitläufige Grasflächen nach Rehkitzen abzusuchen. Hauptaugenmerk lag dabei neben der Flugübung und einer flächendeckenden Suche darauf, entsprechende Verdachtspunkte durch den Piloten zu lokalisieren und abklären zu lassen.

Uelzen/Landkreis. Kürzlich rückte die DRK-Bereitschaft Kreis Uelzen zu einem ganz besonderen Einsatz aus. Im Bereich der Ortschaft Wessenstedt wurde in den Morgenstunden, parallel zur Suche zu Fuß, die Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt, um zwei weitläufige Grasflächen nach Rehkitzen abzusuchen. Hauptaugenmerk lag dabei neben der Flugübung und einer flächendeckenden Suche darauf, entsprechende Verdachtspunkte durch den Piloten zu lokalisieren und abklären zu lassen. Verschiedene Landwirte standen den DRKlern zur Seite. Alle zeigten sich sichtlich beeindruckt von der vorhandenen Technik der DRK-Bereitschaft Kreis Uelzen sowie dem Know-how und dem Engagement der ehrenamtlichen Helfer. Zudem lag allen das Tierwohl sehr am Herzen, sodass die entsprechenden Flächen erst für die Mäharbeiten freigegeben wurden, nachdem sichergestellt worden war, dass sich keine Tiere mehr auf den Wiesen befanden. Mehr als 14 Hektar wurden abgesucht, doch außer Herrn Fuchs und Frau Hase, die ihren Spaziergang durchs saftige Grün absolvierten, verliefen die Suchmaßnahmen ohne die Sichtung eines Rehkitzes. Dieses sollte sich am darauffolgenden Wochenende ändern. Die Bereitschaft erhielt einen „Hilferuf“ aus der Ortschaft Bockholt. Dort musste ein gewerblicher Anbieter seine Suchmaßnahmen aufgrund technischer Probleme seiner Drohne abbrechen. Ohne lange zu zögern und innerhalb von anderthalb Stunden, summte und suchte die Drohne nun mehrere Wiesen im Bereich Bockholt/Varbitz ab. Mit Erfolg! Zwei Rehkitze konnten aufgespürt und so vor dem Mähtod gerettet werden. Ein wirklich stolzer Moment, der sich auch in den Gesichtern der eingesetzten Helfer widerspiegelte. Neben reichlich Flug- und Sucherfahrung, dem Erfolgserlebnis etwas Gutes und Wichtiges für den Tierschutz getan zu haben, ist die Wertschätzung der Landwirte und Jagdpächter Lob für alle. Hintergrund: Rehkitze werden oftmals durch ihre Muttertiere (Ricke) in Wiesen abgelegt. Diese werden, bevor sie gemäht werden, zu Fuß durch Jäger und Helfer abgesucht, um die Rehkitze vor dem Tod durch die Mäharbeiten zu bewahren. Bei einer Arbeitsbreite des Mähwerkes von knapp neun Metern hat der Treckerfahrer keine Chance die Kitze im hohen Gras zu sehen. Da die Tiere im Liegen nicht viel größer als ein DIN A4 Blatt sind.